Wie man den besten Pudding im Supermarkt auswählt (ohne sich von der Verpackung beeindrucken zu lassen)

Mittwoch 21 Mai 2025 11:04 - Patricia González
Wie man den besten Pudding im Supermarkt auswählt (ohne sich von der Verpackung beeindrucken zu lassen)

Milch, Ei, Zucker und Zimt. Mit nur vier Grundzutaten hat sich der Pudding einen Platz unter den beliebtesten Desserts in unserer Gastronomie erobert. Aber wenn wir uns von Omas Rezeptbuch zu den Supermarktregalen bewegen, wird das Bild komplizierter: Sind alle Puddings, die wir finden, gleich? Woher wissen wir, ob wir einen guten Pudding oder nur eine nostalgische Nachahmung kaufen?

Tatsache ist, dass es für Pudding im Gegensatz zu anderen Produkten keine gesetzlichen Vorschriften gibt, die genau festlegen, was er enthalten muss, um als Pudding bezeichnet werden zu können. Dies hat dazu geführt, dass sehr unterschiedliche Varianten unter demselben Namen auf dem Markt existieren: einige mit einfachen und erkennbaren Zutaten, andere, die sich vom traditionellen Rezept stark unterscheiden. Dies ist beispielsweise bei Joghurt nicht der Fall, dessen Name geschützt ist und nur verwendet werden darf, wenn er aus Milch und bestimmten Milchfermenten hergestellt wird.

Wenn wir also dem Namen nicht trauen können, worauf sollten wir dann achten, um die richtige Wahl zu treffen?


Der Wert der Einfachheit

Zunächst einmal lohnt sich ein Blick auf die Zutatenliste. Wenn sie dem hausgemachten Rezept ähnelt (Vollmilch, Eigelb, Zucker und Zimt), sind Sie auf dem richtigen Weg. Diese Zutaten sorgen nicht nur für Geschmack und Cremigkeit, sie sind auch ein Hinweis darauf, dass bei dem Produkt Qualität vor Wirtschaftlichkeit der Herstellung geht.

Vollmilch zum Beispiel, die in vielen handelsüblichen Qualitätspuddings enthalten ist, liefert natürliches Fett, das sowohl die Textur als auch den Geschmack verbessert. Eigelb verdickt nicht nur und verleiht die charakteristische gelbliche Färbung, sondern ist auch eine Nährstoffquelle und eine Zutat mit gastronomischem Wert. Zimt braucht man nicht zu erwähnen: Sein Aroma macht den Unterschied zwischen einem echten Pudding und einem Pudding, der kaum an ihn erinnert.

Doch nicht alle auf dem Markt erhältlichen Varianten beruhen auf dieser einfachen Formel.

Wenn Ei durch Farbstoffe ersetzt wird

Eines der ersten Dinge, die auf manchen Verpackungen ins Auge fallen, ist die Farbe des Puddings. Auch wenn es den Anschein hat, dass sie Eigelb enthalten, stammt der goldene Farbton oft nicht vom Ei, sondern von Farbstoffen wie Norbixin, auch bekannt als E160b(ii). Es handelt sich dabei um einen natürlich vorkommenden Zusatzstoff (der aus Annatto gewonnen wird), aber sein Vorhandensein deutet häufig darauf hin, dass die ursprüngliche Rezeptur aus Kostengründen verändert wurde.

Solche Substitutionen sind nicht gefährlich, aber sie verwässern den authentischen Charakter des Desserts. Das Gleiche gilt für Verdickungsmittel wie Maisstärke, Xanthan oder Carrageen, die verwendet werden, um die seidige Textur zu imitieren, die bei einem hausgemachten Rezept normalerweise mit Milch oder Sahne und Ei erreicht wird.

Süße unter Kontrolle

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Menge des Zuckers. Viele handelsübliche Puddings enthalten zwischen 15 und 17 Gramm pro 100 Gramm, was etwa vier Teelöffeln pro Portion entspricht. Vergleicht man dies mit einem hausgemachten Rezept, bei dem in der Regel nur ein Teelöffel pro 100 Gramm verwendet wird, ist der Unterschied bemerkenswert. Dieser Überschuss ist nicht nur eine Frage des Geschmacks: Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt, dass freier Zucker nicht mehr als 10 % der täglichen Kalorienzufuhr ausmachen sollte, und weist darauf hin, dass eine Reduzierung auf unter 5 % (etwa 25 Gramm pro Tag für einen Erwachsenen) zusätzliche gesundheitliche Vorteile haben kann. Schauen Sie also genau auf das Etikett: Wenn Zucker unter den ersten Zutaten aufgeführt ist, ist es wahrscheinlich mehr, als Sie in einem Dessert, das wir häufig essen, erwarten würden.

Einige Marken verwenden Süßstoffe wie Sucralose oder Acesulfam-Kalium, um den Kaloriengehalt zu reduzieren. Sie sind eine gute Alternative, wenn man den Zuckergehalt reduzieren möchte, überzeugen aber nicht immer den Gaumen: Sie können den Geschmack verändern oder einen Nachgeschmack hinterlassen, den nicht jeder mag.

Und der Geruch?

Zimt und Vanille sind zwei klassische Aromastoffe in Pudding, aber sie stammen nicht immer von natürlichen Gewürzen. In billigeren Produkten werden oft künstliche Aromen verwendet, um den Geschmack und den Duft zu imitieren, ohne echte Zutaten hinzuzufügen. Diese Aromen stellen kein Risiko dar, bieten aber nicht den gleichen sensorischen und gastronomischen Wert. Wenn auf dem Etikett einfach nur "Aroma" steht, ohne dass dessen Herkunft angegeben wird, handelt es sich höchstwahrscheinlich um ein synthetisches oder künstliches Aroma, das den Geschmack von echtem hausgemachtem Pudding nachahmen soll.

Weniger Fett, besser?

Es mag logisch erscheinen zu glauben, dass der fettärmste Pudding immer der gesündeste ist. Aber hier gibt es Nuancen. Fette, die aus Vollmilch oder Eigelb stammen, sollten nicht verteufelt werden. Sie sorgen nicht nur für Geschmack und Sättigung, sondern verleihen dem Produkt auch eine natürliche Textur und erfordern nicht so viele Zusatzstoffe.

Im Gegensatz dazu kompensieren viele "leichte" oder kalorienarme Puddings das fehlende Fett durch mehr Verdickungsmittel und Süßstoffe. Sind sie schlechter? Nicht unbedingt. Es hängt alles von unseren Bedürfnissen und Vorlieben ab, aber es ist wichtig zu wissen, was wir wählen.

Worauf sollten wir achten?

Wenn Sie einen Pudding suchen, der einem traditionellen Pudding ähnelt, sollten Sie auf dem Etikett darauf achten, dass er Vollmilch, Eigelb und Zimt enthält und dass nicht zu viel Zucker, Zusatzstoffe, Konservierungsmittel oder Farbstoffe verwendet werden, um das Aussehen, das Aroma oder den Geschmack des Produkts künstlich zu verbessern. Vanillepudding, der als "Gourmet" oder "Select" bezeichnet wird, erfüllt diese Kriterien in der Regel besser, ist aber natürlich auch viel teurer.

Was wirklich zählt

Kurz gesagt, die Wahl eines guten Puddings im Supermarkt ist nicht nur eine Frage des Preises oder des Verpackungsdesigns. Es ist vor allem eine Frage der Information. Zu wissen, wie man die Etikettierung interpretiert, und zu erkennen, welche Zutaten etwas bringen (und welche nicht), kann den Unterschied zwischen einem gelegentlichen Dessert und einem, das ohne Konsequenzen wiederholt wird, ausmachen. Es geht nicht darum, Industrieprodukte zu verteufeln, sondern mit Bedacht zu konsumieren: weniger Zucker, erkennbare Zutaten, natürliche Aromen und so wenig unnötige Zusatzstoffe wie möglich.

Denn schließlich soll ein guter Pudding nicht einer chemischen Formel ähneln, sondern dem traditionellen Rezept, das nach Heimat riecht und so schmeckt, wie er schmecken soll.

Eine Rückkehr zu den Grundlagen ist ebenfalls eine gute Wahl

Auch wenn es im Supermarkt akzeptable (und teilweise sogar recht gute) Alternativen gibt, so ist doch nichts so gut wie selbstgemachter Pudding. Die Zubereitung zu Hause ermöglicht es uns nicht nur zu kontrollieren, was wir essen, sondern verbindet uns auch mit traditionellen Geschmacksrichtungen und dem Vergnügen des gemütlichen Kochens. Es mag etwas mehr Zeit in Anspruch nehmen, aber das Ergebnis entschädigt dafür: Geschmack, Textur und Aroma ganz nach Ihrem Geschmack.

Und für welche Variante entscheiden Sie sich in Ihrer Küche: hausgemacht oder industriell?

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Patricia GonzálezPatricia González
Leidenschaftlich an der Küche und gutem Essen interessiert, bewegt sich mein Leben zwischen sorgfältig ausgewählten Worten und Holzlöffeln. Verantwortlich, aber zerstreut. Ich bin Journalistin und Redakteurin mit jahrelanger Erfahrung und habe meinen idealen Ort in Frankreich gefunden, wo ich als Redakteurin für Petitchef arbeite. Ich liebe bœuf bourguignon, aber ich vermisse das Salmorejo meiner Mutter. Hier kombiniere ich meine Liebe zum Schreiben und zu köstlichen Aromen, um Rezepte und Geschichten aus der Küche zu teilen, die hoffentlich dich inspirieren. Die Tortilla mag ich mit Zwiebeln und leicht gebacken :)

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