Festtagswein: Wie können Sie Ihre Flaschen auswählen und mit den Gerichten kombinieren, ohne etwas falsch zu machen?
Foie gras, Meeresfrüchte, Geflügel, Käse, Desserts... Wein ist an Weihnachten und Silvester allgegenwärtig. Doch angesichts der vielen Flaschen in den Regalen stellt sich jedes Jahr eine Frage: Was wird zu was serviert?
Kein Grund zur Panik. Sie müssen kein Sommelier sein, um die richtige Wahl zu treffen. Mit ein paar einfachen Tipps können Sie Ihre Gerichte verfeinern, Fehltritte vermeiden und vor allem Spaß haben.
Vor allem: Vergessen Sie starre Regeln
Man hört es oft: "Weißwein zu Fisch", "Rotwein zu Fleisch". In Wirklichkeit hängt die richtige Kombination vor allem von der Textur, der Sauce und der Intensität des Gerichts ab, viel mehr als von seiner Farbe.
Ein zarter Räucherlachs erfordert nicht denselben Wein wie ein Lachssteak in Sauce. Ein gebratenes Geflügel hat nichts mit einem Fleisch in einer langen Sauce zu tun.
➡️La Schlüssel ist die Ausgewogenheit: Weder das Gericht noch der Wein sollten den anderen übertrumpfen.
Stopfleber: Der Klassiker - aber nicht nur das
Es ist unmöglich, sich die Feiertage ohne Foie Gras vorzustellen. Und entgegen der landläufigen Meinung ist ein lieblicher Wein nicht die einzige Option.
Die sicheren Werte
Sauternes, Monbazillac, süßer Jurançon: Ihre Süße und ihre Honigaromen harmonieren perfekt mit dem Fett der Leber.
Spätlesen oder junge Likörweine: Die Säure gleicht die reichhaltige Seite des Gerichts aus.
Überraschende (und sehr erfolgreiche) Alternativen
Ein trockener, aber aromatischer Weißwein (Elsass, Graves) funktioniert sehr gut, vor allem, wenn die Foie gras pur serviert wird.
Ein Brut-Champagner für eine leichtere und festlichere Version.
Unbedingt zu vermeiden: ein zu süßer Wein zu einer Foie gras, die bereits mit Konfitüre oder Chutney serviert wird. Die Kombo Zucker + Zucker ermüdet den Gaumen.
Meeresfrüchte und Schalentiere: Frische ist Pflicht
Austern, Garnelen, Wellhornschnecken, Taschenkrebse... hier sollte der Wein dezent und lebhaft bleiben.
Die richtige Wahl
Muscadet, Chablis, Picpoul-de-Pinet
Trockene Weißweine mit einer schönen Säure.
Champagner brut oder extra brut für eine festliche Note.
Vergessen Sie holzhaltige oder zu kräftige Weine: Sie überdecken das Jod und die Feinheit der Meeresfrüchte.
Fisch: Auf die Zubereitung kommt es an
Ein Fisch kann je nach Rezept ganz unterschiedliche Weine verlangen.
- Gegrillter oder gedämpfter Fisch: trockener, leichter Weißwein (Sancerre, Sauvignon).
- Fisch in Sauce (Butter, Sahne): runderer Weißwein (Burgunder, Viognier).
- Halbgarer Lachs oder Thunfisch: Einige leichte Rotweine mit wenig Tannin können funktionieren.
Einfacher Tipp: Je reichhaltiger die Soße, desto strukturierter kann der Wein sein.
Geflügel und weißes Fleisch: die perfekte Spielwiese
Truthahn, Kapaun, Poularde ... das sind einvernehmliche Gerichte, die leicht verschiedene Weinstile akzeptieren.
Gewinnbringende Optionen
- Weiche, fruchtige Rotweine: Pinot noir, Beaujolais, leichter Côtes-du-Rhône.
- Fleischige Weißweine, wenn die Sauce cremig ist.
- Ein zu tanninhaltiger Rotwein kann das Fleisch verhärten.
Ein leichter, leicht gekühlter Rotwein ist oft ein hervorragender Kompromiss, der allen schmeckt.
Rotes Fleisch und Gerichte mit Soße - ein Zeichen für den Charakter
Rindfleisch, Wild, Schmorgerichte... hier muss der Wein standhalten.
- Bordeaux, Cahors, Madiran, Syrah.
- Strukturierte Rotweine, aber nicht zu jung.
- Die Tannine müssen schmelzen, vor allem zu reichhaltigen Soßen.
Achtung : Ein zu kräftiger Wein kann den Gaumen bei einem bereits üppigen Essen sättigen.
Käse: Vorsicht vor Fallen
Entgegen der landläufigen Meinung ist Rotwein nicht immer der beste Freund von Käse.
Frisch- oder Ziegenkäse: trockener Weißkäse.
Weichkäse (Brie, Camembert): Weißwein oder leichter Rotwein.
Blauschimmelkäse: süßer oder lieblicher Wein.
Ein zu tanninhaltiger Wein lässt den Käse im Mund bitter werden.
Desserts: Wir bleiben konsequent
Bûche, Schokolade, Früchte... der Wein sollte mindestens so süß sein wie das Dessert.
- Schokoladendesserts: natürliche Süßweine, Banyuls.
- Desserts mit Früchten: Muscat, Clairette.
- Halbtrockener Champagner für einen leichten Abschluss
Bei der Wahl des Festtagsweins geht es nicht um strenge Regeln oder einen hohen Preis
Es ist vor allem eine Frage der Harmonie, des Genusses und des gesunden Menschenverstandes.
Vertrauen Sie Ihrem Geschmack, passen Sie sich den Gerichten an ... und denken Sie daran, dass der beste Wein immer noch der ist, den man gerne teilt.
Adèle Peyches
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