Warum ist Ihr Bratgut fettig? Der Schlüssel liegt im Öl
Frittieren scheint die einfachste Sache der Welt zu sein: eine Pfanne, Öl und das Essen. Aber jeder, der schon einmal weiche Kroketten oder ölige Tintenfische frittiert hat, weiß, dass das nicht immer gut geht. Warum wird manches Frittiergut golden und leicht und anderes schwer und fettig? Die Antwort liegt in einem Detail, das wir fast immer übersehen: das Öl und wie wir es bei jedem Schritt behandeln.
Die Bedeutung der Öltemperatur
Wenn das Öl nicht heiß genug ist, schließen sich die Speisen nicht sofort und saugen das Fett wie ein Schwamm auf. Das Ergebnis: ein schwerer, matschiger und unappetitlicher Biss.
Der ideale Temperaturbereich liegt zwischen 170 und 180 °C, wobei dieser Wert je nach Lebensmittel variieren kann. Bei dieser Temperatur entsteht durch den Kontakt mit dem Öl eine knusprige Schicht, die das Innere schützt und Saft und Geschmack bewahrt.
Und wenn Sie kein Thermometer haben, gibt es einen einfachen und wirksamen Trick: Legen Sie einen Brotkrümel hinein. Wenn es sofort Blasen wirft, ist das Öl fertig, wenn es kaum reagiert, ist es noch kalt.
Auch Öl wird kalt: Warum nicht die Pfanne füllen?
Einer der häufigsten Fehler ist Ungeduld. Wenn man die Pfanne bis zum Rand füllt, sinkt die Temperatur des Öls auf einen Schlag. Die Lösung ist einfach: Frittieren Sie in kleinen Chargen, so dass jedes Stück gleichmäßig garen kann und knusprig bleibt.
Auch die Menge des Öls spielt eine Rolle
Die Menge des Öls ist ebenso wichtig. Wenn wir zu wenig verwenden, sinkt die Temperatur schlagartig, sobald wir die Lebensmittel hinzufügen, und die Lebensmittel nehmen zu viel davon auf. Bei einer ausreichenden Menge an heißem Öl hingegen zieht das Produkt schnell ein, gart gleichmäßig und ist weniger fettig. Die Regel ist klar: Es ist besser, mit viel Öl und in kleinen Chargen zu frittieren.
Spielt die Art des gewählten Öls eine Rolle?
Mehr als auf die "Art" des Öls kommt es auf seinen Zustand an und darauf, wie wir es verwenden. Ein sauberes, zum Frittieren geeignetes Öl (z. B. Olivenöl oder Sonnenblumenöl mit hohem Ölsäuregehalt) lässt die Lebensmittel gut abdichten und leicht abtropfen, so dass das Frittieren leichter wird. Ein Öl hingegen, das zu oft wiederverwendet wurde, das verdorben ist oder das zu lange aufgewärmt wurde, wird dickflüssiger und klebriger: Unter diesen Bedingungen absorbieren die Speisen mehr Fett und das Ergebnis ist ein schwerer, öliger Bissen.
Öl und Teig: eine entscheidende Beziehung
Die Art der Beschichtung oder des Teigs hat Einfluss darauf, wie sich das Öl verhält. Dichter Teig absorbiert mehr Fett und führt zu schwerem Frittieren. Ein leichter Mehlteig oder ein luftiges Tempura hingegen interagiert besser mit dem heißen Öl und erzeugt die dünne, knusprige Textur, die wir alle suchen.
Das Öl gut abtropfen lassen, der letzte Schliff
Die Arbeit hört nicht auf, wenn das Essen aus der Pfanne genommen wird. Lassen Sie es zunächst einige Sekunden lang mit einem Schaumlöffel abtropfen - eine einfache Geste, die verhindert, dass das überschüssige Fett auf den Teller gelangt. Anschließend können Sie es auf ein saugfähiges Küchenpapier legen, das das Öl schnell von der Oberfläche entfernt, aber wenn Sie es zu lange liegen lassen, kann der Boden weich werden. Eine noch bessere Alternative ist die Verwendung eines Gitterrosts: So kann das überschüssige Fett abtropfen, ohne dass das Frittiergut seine Knusprigkeit verliert.
Öl und Verdauung: was den Unterschied ausmacht
Schweres Frittieren ist nicht nur unattraktiv, sondern oft auch unverdaulich. Kaltes Öl dringt zu tief in die Lebensmittel ein und macht sie fettig. Mit der richtigen Menge an Hitze erreicht man hingegen das Gegenteil: eine leichte, goldene Schicht, die das Innere schützt und den natürlichen Geschmack bewahrt.
Die goldene Regel
Beim Frittieren geht es nicht um Glück, sondern um Geduld, Technik und vor allem um die Pflege des Öls, das bei dieser Art des Kochens unverzichtbar ist. Wenn man dem Öl gerade genug Zeit gibt, um die richtige Temperatur zu erreichen, wenn man es in kleinen Mengen brät und wenn man es gut abtropfen lässt, kann sich das Ergebnis völlig verändern. Was einst ein schweres Gericht war, wird zu einem goldenen, leichten und köstlichen Frittiergericht.
Patricia González
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