Lebensmittelvergiftung zu Hause: Was Ihnen niemand über Kreuzkontaminationen erzählt
Ein Essen im Kreise der Familie, auf dem Tisch ein Gericht, das ebenso appetitlich wie harmlos erscheint. Plötzlich wird die Freude jedoch getrübt: Mehrere Gäste werden krank, erbrechen, bekommen Durchfall und Fieber. Der Schuldige? Es könnte eine schlechte Zutat sein, aber der häufigere Schuldige ist etwas, das viel näher liegt: Kreuzkontamination. Das Besorgniserregende daran ist, dass dies auch in Ihrer eigenen Küche passieren kann, und zwar fast unbemerkt. Eine unbedachte Geste, eine Gewohnheit, die ohne nachzudenken wiederholt wird, reicht aus, um eine Lebensmittelvergiftung auszulösen. Möchten Sie wissen, wie Sie dies vermeiden und unbesorgt kochen können?
Was ist eine Kreuzkontamination und warum sollten Sie sich darum kümmern?
Kreuzkontaminationen gehören zu den stillen Feinden: Sie riechen nicht, sie sehen nicht aus, und doch können sie innerhalb von Stunden Erbrechen, Durchfall und Fieber verursachen. Sie entsteht, wenn Bakterien wie Salmonellen oder Listerien über Hände, Utensilien oder Arbeitsflächen von einem Lebensmittel auf ein anderes übergehen.
Eine einfache Geste wie die Verwendung desselben Schneidebretts zum Schneiden von rohem Hühnerfleisch und anschließendem Schneiden eines frischen Salats kann schon ausreichen. Kommt Ihnen das bekannt vor?
Wir sprechen nicht nur von BakterienBei
Menschen mit Lebensmittelallergien kann eine Kreuzkontamination ebenso gefährlich sein: Ein Messer, das mit Erdnussbutter bestrichen wurde und dann in einen "nussfreien" Kuchen schneidet, kann eine schwere Reaktion auslösen. Und bei Zöliakie genügen ein paar Brotkrümel in einem gemeinsamen Toaster, um das Frühstück zu ruinieren.Selbst so alltägliche Gesten wie das Eintauchen des Löffels in eine Sauce nach dem Probieren können Mikroorganismen aus dem Mund auf das Essen übertragen. In all diesen Fällen war das Lebensmittel nicht ursprünglich gefährlich, sondern es wurde gefährlich, nachdem es mit etwas in Berührung gekommen war, das dort nie hätte sein dürfen.
Die häufigsten Szenarien zu Hause
- Hähnchen oder anderes rohes Fleisch, das Bakterien auf dem Brett oder Messer hinterlässt.
- Ungekochte Eier, die in hausgemachten Desserts verwendet werden.
- Roher Fisch und Schalentiere, die unhygienisch gehandhabt werden.
- Lappen und Scheuerschwämme, die immer wieder verwendet werden, ohne dass sie gewaschen werden.
Kleine Versäumnisse, die nach Ansicht von Lebensmittelsicherheitsexperten die Ursache für eine große Zahl von Vergiftungen sind, die jedes Jahr in Krankenhäusern auftreten.
Wie Sie Kreuzkontaminationen in Ihrer Küche vermeiden können
Die gute Nachricht? Die Vorbeugung liegt in Ihrer Hand und erfordert nicht, dass Sie ein Koch sind. Dies sind die wichtigsten Tipps, die in den Handbüchern der Gastronomie empfohlen werden, angepasst an den täglichen Gebrauch:
- Trennen Sie Brettchen und Messer: eines für Fleisch, ein anderes für Obst und Gemüse.
- Waschen Sie sich gründlich die Hände: vor, während und nach dem Kochen.
- Achten Sie auf Lappen und Scheuerschwämme: Wechseln Sie sie häufig oder desinfizieren Sie sie.
- Achten Sie auf die Reihenfolge im Kühlschrank: Rohes ganz unten, Gekochtes ganz oben.
- Kochen Sie gründlich: Hitze tötet Bakterien ab, aber nur, wenn das Essen gut durchgebraten ist.
- Mischen Sie keine Gerichte: Geben Sie niemals gekochtes Fleisch auf denselben Teller wie rohes Fleisch.
Warum ist es so wichtig, aufmerksam zu sein?
Kreuzkontaminationen sind keine Kleinigkeit: Sie sind eine der Hauptursachen für Lebensmittelvergiftungen im Haushalt und in der Gastronomie. Das Gefährlichste daran ist, dass sie in Sekundenschnelle und ohne dass wir es bemerken passiert. Die Beachtung der Lebensmittelhygiene und des Umgangs mit den Lebensmitteln ist genauso wichtig wie das Rezept selbst, denn davon hängt die Gesundheit der Menschen am Tisch ab.
Die Erinnerung, die Ihr Tisch verdient
Es reicht nicht aus, mit Sorgfalt zu kochen: Man muss es auch sorgfältig tun. Grundlegende Sicherheitsgewohnheiten in der Küche beugen nicht nur Lebensmittelvergiftungen vor, sondern ermöglichen es uns auch, das zu genießen, was wir am liebsten mögen, weil wir wissen, dass das, was wir servieren, nicht nur lecker, sondern auch sicher ist.
Patricia González
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